Fotoalbum: Marrakesch und Essaouira im Juli

Marokko steht schon lange auf meiner Liste der nächsten Reiseziele, der Reiseführer liegt schon seit zwei Jahren im Regal (und da lag er auch während der Reise – yay!). Dank meinen beiden Travelbuddies Ayla und Marina kann ich dieses Reiseziel nun vorerst und teilweise abhaken: Wir haben eine grandiose Woche in Marrakesch und Essaouira verbracht (Alle Instagram-Fotos gibt es hier: #atmgoesmorocco).

Marrakesch – der Eintritt in eine andere Welt

Marrakesch ist laut, turbulent, heiß. In der Medina und den Souks – den Märkten – wird gehandelt, geworben, gefeilscht. Man schlängelt sich zwischen Ständen voller Ledertaschen, Kupferwaren, Bastuntersetzer, Teppichen, Tücher und Kissen durch, soll hier die Lampe begutachten und dort den Schmuck bewundern. Währenddessen wird man von Lieferkarren und unzähligen Mopeds fast über den Haufen gefahren. Es ist viel los auf den Straßen und dennoch ist die Szenerie irgendwie entschleunigt. Die hohen Hauswände links und rechts halten die 40 Grad heißen Sonnenstrahlen ab bis man schließlich Zuflucht auf der Dachterasse eines Cafés irgendwo in den Gassen rund um den Platz Jemaa el Fnaa sucht und dort köstlich zuckrigen Minztee und frischen Orangensaft schlürft.

Wenn man zwischendurch noch einen Besuch in der Koranschule Medersa Ben Youssef oder dem Jardin Majorelle einschiebt, und wahlweise auch ein paar Stunden auf einem Dromedar (es ist kein Kamel!) durch die Steinwüste reitet, kann man so ganz wunderbar entschleunigte Tage in Marrakesch verbringen und das einzigartige Flair der Stadt genießen – ich spreche hier aus Erfahrung. Lieblingsritual: Orangensaft an einem der Stände direkt am Platz Jemaa el Fnaa für 5 Dirham trinken.

Ein paar Adressen für Marrakesch: Riad Dar Soukaina zum Übernachten // Café Zeitoun zum Menschen beobachten und Schlemmen //  Café Kessabine zum Entspannen auf einer herrlichen Dachterrasse// Roti D’or zum Snacken // Bakchich Café zum Essen

Essaouira – das windige Küstenstädtchen

In Essaouira begrüßte uns ein vollkommen anderes Marokko als in Marrakesch. Die graue Küstenstadt bietet auch Gässchen und Marktstände, dennoch ist alles noch entspannter, weniger laut – die Händler preisen ihre Waren aber natürlich mindestens genauso enthusiastisch an. Eine ordentliche Prise Meerluft gepaart mit Fischgeruch und Möwengeschrei lassen keinen Zweifel daran, dass man an der Küste gelandet ist. Wir verbrachten die Tage am Strand, auf unserer fantastischen Dachterrasse oder mit Schlenderei durch das Städtchen. Ein Vormittag auf dem Surfbrett brachte ein wenig Action, sonst war Essaouira Entspannung pur. Lieblingsritual: Für 2 Dirham einen Sfenj (wir nannten sie liebevoll Donuts) bei unserem Lieblingsopi an der Ecke holen.

Ein paar Adressen für Essaouira: Unser traumhaftes Airbnb zum Übernachten // Bleukite Surf für Action am Strand // Zum Essen ins winzige Restaurant Vagues Bleues // Snacken im Tara Café

Marokko hat sicherlich ein paar nicht ganz so schöne Seiten (vor allem haben sie ein Müllproblem). Was aber eindeutig überwiegt: Man kann mit nur 4 Stunden Flug von München aus in einer ganz anderen Welt sein, eintauchen in buntes Markttreiben, sich hinreißen lassen von den freundlichen Menschen und vor allem das grandiose Essen genießen. Eine nächste Marokko-Reise kommt bestimmt. (Und wenn es nur ist, um diesen einen wunderschönen Teppich zu kaufen, für den der Platz im Koffer nicht reichte).

Was ich jetzt im Anschluss an den Urlaub unbedingt machen muss:

  • Teepartys schmeißen (und davor rausfinden, wie genau man den marokkanischen Minztee in Deutschland nachkochen kann)
  • Ein marokkanisches Kochbuch kaufen (Tajine geht bestimmt auch in der Auflaufform im Backofen oder so.)
  • Diverse Souvenirs dekorativ in der Wohnung verteilen (und davor entscheiden, ob die Mitbringsel wirklich den Weg zu den eigentlich angedachten Beschenkten finden)
  • Bei der nächsten Gelegenheit wieder aufs Surfbrett steigen (Oktober!)
  • Den Reiseführer, den ich zuhause vergessen habe, zumindest im Nachhinein kurz durchblättern