Man kann es nennen wie man will: Solo Travel, Single Travel oder Allein reisen. Fakt ist: Man setzt sich allein in einen Flieger und macht sich auf in ein Abenteuer in einem fremden Land. Ich würde jederzeit wieder meinen Rucksack packen und mich allein aufmachen in die große, weite Welt. Warum? Hier sind meine 6 Gründe für das Allein Reisen.
Keine Kompromisse
Der wohl offensichtlichste Grund für das Allein reisen ist die Tatsache, dass man alleine ist. Das heißt: Keine Kompromisse. Wohin geht die Reise? Wann geht es los? Abenteuerreise oder fauler Strandurlaub? Hostel oder Hotel? Schnell oder gemütlich weiterreisen? Ihr könnt machen, was ihr wollt und keiner darf mitbestimmen. Klingt großartig oder? Ist es auch!
Ein Hoch auf Restplätze!
Was außerdem sehr praktisch ist: Ein Bett oder ein Sitzplatz sind oft noch frei, selbst, wenn das Hostel, Boot oder Bus völlig überbucht sind. Im Doppelpack oder gar bei Gruppen ist das definitiv schwerer und ich sage euch, diese Situation habe ich des öfteren ausgekostet, wenn ich als letzte noch auf das Boot gesprungen bin oder meinen Rucksack und mich in den fast vollen Jeep gequetscht habe.
An Aufgaben wachsen
Natürlich ist es aber nicht immer einfach, alleine zu reisen. Es gibt Situationen, in denen man gern die Verantwortung und die Probleme abgeben will. Geht aber nicht. Das Gute: Es geht immer weiter. An jeder Herausforderung wächst man, lernt Neues und macht neue Erfahrungen. Man lernt, um Hilfe zu bitten und Fragen zu stellen – viele Fragen. Und nebenbei lernt man auch noch ein paar Brocken Spanisch – so war es zumindest bei mir! (Und dass es auch in Begleitung nicht immer einfach ist, habe ich euch im Blogbeitrag „Reisen heißt glücklich sein – oder?“ aufgeschrieben.)
Selbstbewusstsein tanken
An Aufgaben wachsen, Neues erleben, neue Erfahrungen machen – schön und gut! Doch es geht noch weiter! Wenn man doofe Situationen durchsteht und Probleme löst, merkt man recht schnell, dass man ja doch viel mehr hinkriegt, als man sich selbst zutraut. Und das ist ein ganz fantastisches Gefühl! Alleine durch unbekannte Länder zu marschieren hat mir persönlich sehr gut getan und mir gezeigt, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann, dass ich viel mehr alleine schaffe, als ich eigentlich dachte. Ob das genau so passiert wäre, wenn ich nicht allein unterwegs gewesen wäre? Wer weiß?
Zeit für sich selbst
Im hektischen Alltag geht bei mir manchmal eines unter: Zeit für mich. Zeit zum Nachdenken. Ist man allein auf Reisen, kann man sich diese Zeit viel bewusster nehmen – muss es aber nicht. Als Single Traveler kann man viel einfacher mal sagen, dass man Zeit für sich braucht, am Abend lieber alleine ist als in der Gruppe abzuhängen. Man ist unabhängiger und freier – siehe Punkt 1! Und das kann man ganz wunderbar genießen – wenn man mag!
Menschen kennenlernen
Wenn man in Hostels übernachtet, ist eines sicher: Es gibt dort viele Alleinreisende. Am Anfang des Reisens als Solo Traveler kostet es vielleicht noch etwas Überwindung, doch spätestens nach dem ersten netten Gespräch und der ersten positiven Begegnung mit einem anderen Reisenden ist das Eis gebrochen und ich habe fröhlich Leute im Schlafsaal, in der Küche oder im Flur angequatscht. Reisende sind zumeist auf Reisen, weil sie neue Erfahrungen machen möchten, Länder und Leute kennenlernen möchten – genau wie man selbst! Viele sind sogar froh, wenn sie angesprochen werden, weil sie sich selbst nicht so recht überwinden können. Also: Bedenken über Bord schmeißen und einfach Konversation machen! Als Alleinreisender fällt dieser Schritt erfahrungsgemäß deutlich leichter – einfach, weil er viel essentieller ist für das Reiseerlebnis. Ist man im Doppelpack oder in der Gruppe unterwegs, hat man immer Gesellschaft. Alleinreisende müssen sich die Gesellschaft suchen – und das führt zu ganz wunderbaren Begegnungen, lang- oder kurzfristigen Freundschaften und ungeplanten Reiseverläufen. Was könnte ein schönerer Effekt des Reisens sein?
Also: Auch wenn vielleicht gerade keine Freundin oder kein Kumpel Zeit hat für eine Reise, kein Partner zum Verreisen am Start ist und die Familie vielleicht nicht unbedingt Lust auf eine Fernreise hat – packt eure Rucksäcke, entstaubt die Koffer und bucht einen Flug ins Abenteuer! Es gibt so viel zu entdecken und zu erleben, allein ist das mindestens genauso großartig wie in Begleitung. Macht euch auf ins Abenteuer – es lohnt sich!