Fotoalbum: Peter Lindbergh in der Kunsthalle München

Im letzten Ausstellungsmonat habe ich es letztendlich doch noch geschafft und die Ausstellung von Peter Lindbergh in der Kunsthalle München angesehen: From Fashion to Reality.

Meine Erwartungen wurden insofern nicht enttäuscht, als dass viele wunderbare & bekannte Bilder der Modefotografie Lindberghs ausgestellt sind – mit Hintergrundinfos, Filmausschnitten und Polaroids. Man sieht bekannte Supermodels, die durch die Fotos von Peter Lindbergh erst Weltruhm erlangt haben, in den meisterlichen Bildern einzeln oder in Gruppen. Dazu sind persönliche Notizen, Briefe und Abzüge ausgestellt. Sequenzen aus Dokumentarfilmen und exklusiv gedrehtem Material vervollständigen die fotografischen Standbilder.

„Lachen hat für ein Portrait gar keinen Wert. Lachen ist uninteressant“, sagt Peter Lindbergh in einem der vor Ort gezeigten Filme. Die Bilder in schwarz-weiß spiegeln genau das wieder: Melancholie, Ernst, Ausdruck, sie erzählen eine Geschichte. Lindbergh weiß, was er sagen will und tut es auch mit seinen fotografischen Mitteln. Mag ich! (Aber: Lachen mag ich auch sehr gern und sein erstes Vogue-Cover mit der strahlenden Michaela Bercu ebenso!)

Abseits der Portraits konnte mich vor allem die Bildreihe der Tänzer beeindrucken, den experimentellen weiteren Bildreihen inklusive Ufos kann ich, ehrlich gesagt, weniger abgewinnen. dennoch: Für mich ist Peter Lindbergh ein Meister der Portraitfotografie – früher wie heute. Die Aufnahme, die mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, ist ein Portrait von Marc Jacobs, das unter vielen anderen in einer Bilderwand ausgestellt wurde (siehe Foto). Und Kate Moss. Immer.

Fazit: Ich kann die ein bis zwei Stunden in der Ausstellung nur empfehlen. Man sollte nur der Überfüllung wegen keinen regnerischen Sonntag für den Besuch wählen. Schnell sollte man außerdem sein, denn die Ausstellung ist nur noch bis Ende August zu sehen.

Peter Lindbergh in der Kunsthalle München