10 Tipps für ein Wochenende in Stockholm

10 Tipps für ein Wochenende in Stockholm

Ein ganz fantastisches Winter-Wochenende in Stockholm liegt hinter. Am liebsten würde ich ja direkt nochmal fahren, doch erst einmal warten andere Ziele auf mich. Für euch habe ich aber viele Fotos und außerdem 10 Tipps für ein Wochenende in Stockholm mitgebracht.

Übernachten im Nofo Hotel oder im Castle House Inn

Starten wir mal mit dem Essentiellen: Wo übernachten? Ich kann euch das Nofo Hotel in Södermalm empfehlen, denn dort gibt es von günstigen bis etwas teureren (Einzel- und Mehrbett-) Zimmern eigentlich alles. Das Hotel liegt superzentral im Hipster-Teil der Stadt, Cafés, Restaurants und Boutiquen finden sich hier an jeder Ecke. Von dort aus kann fast alles zu Fuß erkundet werden.

Wer lieber in der Altstadt wohnen mag, dem sei das Castle House Inn empfohlen. Hier war ich für eine Nacht im Schlafsaal untergebracht und sehr begeistert von der Lage mitten in Gamla Stan, Service und Ausstattung. Einzel- und Mehrbettzimmer gibt es hier natürlich auch! Und diese Fotos sind 30 Sekunden vom Hoteleingang entstanden:

Kanelbullar essen bis zum Umfallen

Was ich in Stockholm gelernt habe: Zimtschnecken sind nicht gleich Kanelbullar! Obwohl ich die deutsche Variante nicht unbedingt liebe, kann ich mich förmlich in ein Blech voll warmer, süßer Kanelbullar hineinlegen. Die Hefeteilchen sind einfach ein Traum! Die besten gibt es bei Fabrique, die viele Filialen in Stockholm haben. Wirklich riesige Kanelbullar gibt es im Café Saturnus, bei Bröd & Salt sind sie weniger zimtig.

Vintage Shopping in Södermalm

Södermalm, Heaven of Vintage Lovers! Kaum stolpert man aus dem einen Vintageladen raus, taucht auch schon der nächste Shop um die Ecke auf. Hier kann man ganze Tage verbringen und sich durch schicke Pailettenkleider, lässige Jeansjacken und hippe Sonnenbrillen probieren. Mein Lieblingsladen war POP Vintage, am meisten gefunden habe ich bei Stockholms Stadsmission Hornsgatan. Beyond Retro gibt es gleich zweimal, Emmaus ebenfalls in direkter Nachbarschaft. Ich kann sie euch wirklich alle nur ans Herz legen! Nehmt euch ein bisschen Zeit und stöbert euch durch die Kleiderstangen. So findet man auch mal ein Acne-Teilchen zwischen all den Schätzen. Es lohnt sich!

Fotografien bewundern im Fotografiska

Für fotografiebegeisterte Menschen wie mich ist das Fotografiska in Stockholm definitiv Pflichtprogramm. Drei Ausstellungen galt es zu bestaunen als ich in Stockholm war: Devotion! 30 Years of Photographing Women von Ellen Unwerth, Somnyama Ngonyama, Hail the Dark Lioness von Zanele Muholi und The Extraordinary World of Christian Tagliavini. Eine Ausstellung besser als die andere, ich habe insgesamt fast drei Stunden im Fotografiska verbracht. Die Öffnungszeiten sind übrigens ein Traum: Unter der Woche ist bis 23 Uhr geöffnet, am Wochenende sogar bis 1 Uhr. Der Eintritt kostet 145 SEK.

Fika machen (und dabei noch mehr Kanelbullar essen)

Fika, die Kaffeepause, ist den Schweden heilig – was man allein schon an der Anzahl an Cafés und Bäckereien merkt. Ich bin ja grundsätzlich ein großer Fan von Cafés und Kuchen (und Frühstück!) und habe mich deshalb in Stockholm pudelwohl gefühlt.

Drei Cafés habe ich getestet und kann sie sehr guten Gewissens weiterempfehlen: Café Saturnus, Cyklecafé Le Monde (zum Frühstück!) und das String Café.

Das nächste Mal komme ich nach Stockholm nur um von Café zu Café zu schlendern und Kanelbullar und Kuchen zu essen. Diese Cafés werden in diesem Fall dann angesteuert: Snickarbacken 7, Chokladkoppen, Kungsholmens Glassfabrik, Rosendals trädgard, Johan & Nyström, Drop Coffee, Café Pascal, Louie Louie

Schlendern und Shoppen

Södermalm, Djurgården, Gamla Stan – wenn man eines ganz wunderbar machen kann in Stockholm, dann ist das Schlendern und Shoppen. Kleine Straßen, stylische Läden, verschneite Gassen und Designboutiqen laden neben den oben schon genannten Vintageshops zum Bummeln ein und man findet immer wieder kleine sehenswerte Ecken. Also: Einfach die Zeit vergessen und treiben lassen!

Ein paar kleine und große Läden und Boutiquen, die einen Besuch lohnen: Lagerhaus, Designtorget, Grandpa Södermannagatan, Fablab und Konst-ig. Die klassischen Schweden wie H&M (ganz andere Teile als in Deutschland!), J.Lindeberg, Acne, Tiger of Sweden, Filippa K & Co muss ich euch wohl nicht noch einmal extra auflisten.

Wieder Kind sein im Junibacken

Zwischen all den Museen auf der Insel Djurgarden hat sich auch ein Paradies für kleine und große Literaturliebhaber versteckt: das Junibacken. Hier kann man die Welt der Astrid Lindgren entdecken und in ihren Geschichten schwelgen. Wenn da keine Kindheitserinnerungen hochkommen! Im Story Train fährt man durch die Welt von Madita, fliegt mit Karlsson vom Dach über das nächtliche Stockholm und beobachtet Michel beim Streiche spielen. Ich war glücklich und beseelt bei dieser kleinen Rundfahrt. Für Kinder gibt es außerdem die Villa Kunterbunt (mit Kleiner Onkel!) und viele liebevoll gestaltete Kuschel- und Spielecken zu entdecken. Der farbenfrohe Buchladen ist dann wiederum ein Paradies auch für Erwachsene. Überhaupt: Nicht vom Kinderwagen-Parkplatz abschrecken lassen – das Junibacken ist definitiv auch für Literaturfans und Kindgebliebene im Erwachsenenalter ein absolutes Juwel!

Mit dem Boot von Insel zu Insel fahren

Stockholm heißt nicht umsonst das Venedig des Nordens, denn die Stadt besteht aus vielen kleinen Inseln. Durch Brücken kommt man zu Fuß von Insel zu Insel, was man sich aber nicht entgehen lassen sollte, ist eine Bootsfahrt. Die Fähren gehören zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Stockholm, man kann sie also zum Beispiel mit dem 24-Stunden-Ticket einfach mitbenutzen und fröhlich hin und her fahren. Lohnt sich! Wichtig: Tickets kann man nicht in der Fähre kaufen.

Köttbullar essen

Köttbullar kennen wir ja alle von IKEA: Fleischbällchen mit Kartoffelstampf und Preiselbeeren. Wir haben im Meatballs for the People in Södermalm Köttbullar gegessen – muss man ja, wenn man in Schweden ist – und in der Classic-Variante tatsächlich genau das bekommen, was man vom schwedischen Möbelhaus kennt. Gurken gabs noch obendrauf! Zur Auswahl gab es auch eine Deluxe-Variante mit Rotweinsauce und außerdem konnte man die Fleischsorte der Bällchen selbst wählen. Ob Schwein, Rind, Elch oder Rentier – die Auswahl ist groß. Geschmeckt hat es ganz wunderbar, die Preise ab 179 SEK sind für Stockholm normal.

Schwedische Geschichte und Traditionen entdecken im Skansen

Das Skansen ist das älteste Freilichtmuseum der Welt auf der Insel Djurgården und bei Schnee definitiv ein kleines Winter-Wonderland. Kleine Hütten und Siedlungen wie in früheren Jahrhunderten warten darauf, entdeckt zu werden und sehen einfach herrlich aus inmitten all des Schnees. Außerdem gibt es einen kleinen nordischen Zoo, aber auch exotische Tiere (zumindest im Sommer) und jede Menge andere kleine und große Attraktionen. Für einen ausgedehnten Schneespaziergang mit viel Spaß und kleinen Extras ist das Skansen absolut zu empfehlen! Im Winter kostet der Eintritt 125 SEK.

Seid ihr auch schon in Schwedens Hauptstadt gewesen und vielleicht noch mehr Tipps für ein Wochenende in Stockholm? Welche anderen Orte in Schweden sollte ich noch entdecken? Her mit euren Tipps!