Meine Lesehighlights 2015 + Rückblick

2015 war kein gutes Lesejahr für mich. Nicht quantitativ gesehen (denn das habe ich in den Hintergrund gerückt und würde meine Jammerei auch gar nicht rechtfertigen), sondern eher qualitativ. Deshalb ist mir die Wahl meiner 5 Lieblingsbücher des Jahres auch nicht unbedingt leicht gefallen. Aber Entscheidungen müssen gefällt (und natürlich auf Instagram gepostet) werden, deshalb habe ich mich für 5 eigentlich recht leise Bücher entschieden, toll geschrieben und durch dieses Unspektakuläre und die starken Themen, Geschichten oder Personen auf ganz eigene Art und Weise besonders.

„Teo“ von Lorenza Gentile
„Still“ von Thomas Raab
„Im Frühling sterben“ von Ralf Rothmann
„Und du bist nicht zurückgekommen“ von Marceline Loridan-Ivens
„Ein ganzes Leben“ von Robert Seethaler

Doch lasst mich die Sache mit dem schlechten Lesejahr genauer erklären: Ich habe 2015 viele Bücher gelesen, die ich wirklich gut fand. Außergewöhnlich, toll geschrieben, besonders spannend und einfach so lesenswert, dass sie die obligatorischen 5 von 5 Sternen verdienen. Unter anderen die fünf oben genannten, die wirklich großartige Bücher sind und die ich allen wärmstens empfehlen kann. Dennoch muss ich mir selbst leider eingestehen, dass mir DAS Lesehighlight gefehlt hat. Rothmann und Loridan-Ivens waren noch am nähesten dran, doch auch bei diesen beiden hat mir der allerletzte Funke gefehlt, der die Bücher für mich zum absolut unvergesslichen und völlig plättenden Leseerlebnis gemacht hätte.

Ich schätze, ich bin 2015 in einen Lese-Teufelskreis gerutscht. Ich habe gelesen – schlechte Bücher und gute Bücher, aber lange keines, das mich richtig begeistern konnte. Dann kam die Leseflaute, die Unlust, und ich habe in mehreren Monaten nur jeweils 3 oder 4 Bücher gelesen (Jammern auf hohem Niveau, ich weiß). Dann habe ich mich mal wieder gezwungen zu lesen, wenn mir das alles zu lange gedauert hat (so viele ungelesene Bücher und ich will sie ja auch lesen, aber zeitweise will ich einfach nicht lesen), was dazu führte, dass die Bücher womöglich manchmal schlechter weggekommen sind, als sie es verdienen. Einfach, weil ich keine Lust auf Lesen hatte. Wochen- bzw. monateweise war ich im Gegensatz dazu nicht zu stoppen (sonst wäre ich insgesamt niemals auf die 84 gelesenen Bücher gekommen). Lesen hat Spaß gemacht, ich habe tolle Bücher gelesen und bin in den Geschichten versunken – ganz so wie es sein soll. Da der Dezember ein solcher Monat war – vor allem die letzten zwei Wochen – hoffe ich einfach, dass es 2016 genau so weitergeht. Und falls jemand von euch einen Tipp gegen die Leseunlust hat, nur her damit! 😉