Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Knapp 4 Monate war ich als Alleinreisende unterwegs in Lateinamerika, habe Panama, Costa Rica, Nicaragua, Kolumbien und Ecuador bereist, viel erlebt und viel gesehen. Seit Januar bin ich nun zurück. Zeit für eine Zusammenfassung.

Panama

Als erstes Land auf meiner Reiseroute und der Ort, an dem ich tatsächlich die meisten wohl bleibenden Freundschaften der Reise geschlossen habe, werde ich Panama immer als sehr besonders im Gedächtnis behalten. Auch wenn ich direkt nach meiner Ankunft von Panama City nicht ganz so begeistert war, änderte sich das Bild auf den San Blas Inseln ganz schnell. Als ich nach einer eher aufregenden Wanderung in El Valle de Anton in Playa Venao angekommen bin, war mein Herz erst recht erobert! Hier habe ich das Surfen bei der Shokogi Surf School gelernt und sonst recht wenig gemacht – herrlich! Nach einem Abstecher nach Bocas del Toro und ein paar weiteren Tagen in Panama City (mit der richtigen Begleitung ist alles halb so schlimm!) bin ich hier sogar zehn Tage hängen geblieben – an keinem Ort war ich länger auf meiner Reise!

Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Reisezeit: 6. Oktober bis 2. November

Highlight in Panama: Nichtstun auf den San Blas Inseln und Surfen in Playa Venao

Die größte Überraschung: Ja, es ist Regenzeit, aber so viel regnet es ja gar nicht.

Die größte Herausforderung: Ein Hostel voller spanisch sprechender Menschen am ersten Reisetag im ersten Hostel – keine Chance auf Kommunikation!

Drei Erkenntnisse: 1. Mit dem Surfen habe ich definitiv eine neue Leidenschaft entdeckt. 2. Meist klappt schon immer alles irgendwie, man braucht nur ein wenig Geduld und Gelassenheit. 3. Man ist gar nicht so allein, auch wenn man allein reist.

Costa Rica

Nach einem Monat Panama war Costa Rica eher ein kurzer Abstecher. Im Vergleich ist das Land noch teurer als Panama und vieles von Fauna und Tierwelt gibt es auch in den Nachbarländern zu sehen, weshalb ich nur knappe zwei Wochen dort verbracht habe. Über San José bin ich nach Tortuguero gefahren, eine Schildkröten-Halbinsel an der nördlichen Karibikküste. Drei Tage dort haben mich zum Fazit kommen lassen, dass man hier nicht hin muss, wenn nicht Schildkröten-Hochsaison ist. Puerto Viejo weiter südlich hat mich dafür umso mehr überzeugt.

Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Reisezeit: 2. November bis 12. November

Highlight in Costa Rica: Der Manzanillo Nationalpark und die Radeltour dorthin.

Die größte Überraschung: Auch ein vermeintlicher Touri-Hotspot wie Puerto Viejo kann ein kleines Paradies sein.

Die größte Herausforderung: Drei Tage in Tortuguero, nichts zu tun außer teuren Touren, die an jeder Ecke angeboten werden oder am Strand liegen, wo man von Fliegen umgarnt wird oder verwehten Sand in die Augen bekommt (nein, man darf nicht mal ins Wasser – Gefahr vor Haien!). Das Hostel ohne Gemeinschaftsraum und mit dem kleinsten 5er Schlafsaal, den ich je gesehen habe, tat sein übriges.

Drei Erkenntnisse: 1. In Costa Rica ist vor allem das Essen (gehen) teuer. 2. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Oder dreimal oder viermal. 3. Selbst nach eher mäßigen Erfahrungen kommt wieder Sonnenschein.

Nicaragua

Eigentlich waren nur 12 Tage Nicaragua geplant, dann wurde es doch ein ganzer Monat – und es war fantastisch! Von San Juan del Sur, wo ich wieder einmal ganz wunderbare Menschen kennengelernt habe, ging es nach Ometepe zum Rollerfahren und im Dschungel Übernachten. Pünktlich zu meinem Geburtstag war ich wieder am Meer in Las Penitas. Danach folgten ein paar Tage in León und in Granada, bevor ich mit dem Mietauto und in bester Begleitung zu einem kleinen Roadtrip entlang der Küste und wieder zurück ins Inland aufgebrochen bin: El Gigante, El Transito, Leon, Las Penitas und Managua. Nicaragua war für mich wahrscheinlich die intensivste Zeit. Die Zeit, in der ich realisiert habe, dass das nicht nur ein kurzer Urlaub ist, sondern eine längere Reise. Die Zeit, in der ich viel nachgedacht und noch mehr gefühlt habe. Und der Ort, an dem ich den Reiseteil Mittelamerika abgeschlossen habe.

Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Reisezeit: 12. November bis 12. Dezember

Highlight in Nicaragua: Mein Geburtstag in Las Penitas

Die größte Überraschung: Da sitze ich nichtsahnend in einem Straßencafé in Granada beim Frühstück und was passiert? Ich treffe doch tatsächlich einen Schulfreund aus meiner Heimatstadt – und damit meine ich nicht München. Verrückt!

Die größte Herausforderung: Lieb gewonnene Menschen ziehen lassen und verstehen (müssen), dass das nun einmal so ist, wenn man auf Reisen ist.

Drei Erkenntnisse: 1. Pläne sind dafür da, um über den Haufen geworfen zu werden. 2. Man kann auch auf einer Reise mal schlechte Momente haben. 3. Ich habe die besten Freunde – zuhause und auf der Reise.

Kolumbien

Nach langer Zeit in Mittelamerika startete für mich Mitte Dezember ein neuer Reiseabschnitt: Südamerika! Mit Bogotá und Medellin haben wir gleich zu Beginn die beiden größten Städte besucht, danach ging es in die Kaffeezone nach Villamaria. Weihnachten haben wir in Cali verbracht – denn dort startete auch das Salsa-Stadtfest (im strömenden Regen) – und sind von dort aus weiter in die Tatacoa-Wüste. In San Agustin blieben wir gezwungenermaßen etwas länger als geplant und haben dort einige hundert Meter über einer Schlucht in Hängematten gechillt – zum Glück hörte der Regen kurzzeitig auf! Zu Silvester waren wir in Popayan, wo wir das Año Viejo und alles Böse verbrannt haben. Kurz vor der Grenze zu Ecuador gab es noch einen kurzen Stop am Kloster Las Lajas – im Nieselregen.

Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Reisezeit: 12. Dezember bis 2. Januar

Highlight in Kolumbien: Die Tatacoa-Wüste, Canopy in San Agustin, das Hostel Monte Quimbaja in der Kaffeezone

Die größte Überraschung: Ich dachte tatsächlich, dass Kolumbien das Highlight meiner Reise wird. Jeder hat von Land und Leuten geschwärmt, jeder hat die Erwartungen noch ein Stück höher geschraubt. Vielleicht war genau das das Problem. Bei Kolumbien und mir hat es jedenfalls nicht gefunkt. Es war großartig – ohne Frage – aber in Mittelamerika und auch in Ecuador war es eben irgendwie nochmal einen Hauch großartiger.

Die größte Herausforderung: Die langen Busfahrten, die verspäteten und ausfallenden Busse zur Weihnachts- und Silvesterzeit. (Dazu passt auch: Busfahren in Lateinamerika: Darauf solltest du vorbereitet sein)

Drei Erkenntnisse: 1. Es regnet recht viel in Kolumbien im Dezember. Und es ist kalt. 2. In drei Wochen halb Kolumbien sehen zu wollen, ist ein sehr ambitioniertes Reisevorhaben. 3. Ein Land zu bereisen, ohne am Meer zu sein, ist (für mich) schwierig.

Ecuador

Eigentlich wollten wir schon Silvester am Strand von Ecuador verbringen, die Buspläne in Kolumbien machten uns einen Strich durch die Rechnung – genauso wie die Mietwagenfirma, die uns trotz Reservierung keinen Wagen zur Verfügung stellen konnte. Dennoch sind wir ans Meer gekommen, erst nach Canoa, dann nach Montanita. Einen Tagesausflug gab es an den Playa de los Frailes. Und so wurden die letzten Tage meiner Reise, die wegen dem Transportchaos eher schwierig begannen, zu den herrlichsten und entspanntesten Tagen in Südamerika. Mit Meer.

Von Panama bis Ecuador: Meine Reise nach Lateinamerika

Reisezeit: 2. Januar bis 11. Januar

Highlight in Ecuador: Canoa, der Strand und das Surfen

Die größte Überraschung: Selbst in der Hochsaison ist es möglich, dass man in Schlafsälen für vier Nächte zu zweit schläft.

Die größte Herausforderung: Der Abschied vom Meer. Heimfliegen.

Drei Erkenntnisse: 1. Ich muss unbedingt wiederkommen und noch so viel mehr vom Land sehen. 2. Mietautos mieten in Ecuador heißt nicht unbedingt, dass man auch ein Mietauto mietet. 3. Wenn ich am Meer bin, ist alles gut. (Wusste ich eigentlich schon, es wurde nur aufs Neue bestätigt).

Habt ihr Fragen zu meiner Reise nach Lateinamerika? Möchtet ihr etwas zur Reiseroute und den Ländern wissen? Interessiert ihr euch für Organisatorisches rund um die Reise, braucht Tipps für die eigene Reiseplanung? Oder möchtet ihr etwas ganz anderes wissen? Schreibt hier einen Kommentar oder eine Nachricht drüben bei Instagram und ich freue mich, sie euch direkt und / oder in einem weiteren Blogbeitrag zu beantworten!